Am 28. Juni demonstrierten in der Frankfurter Innenstadt mehr als 300 Menschen gegen einen Aufmarsch der rechten Initiative „Gemeinsam für Deutschland“. Der Gegenprotest richtete sich gegen Nationalismus, Rassismus und Queerfeindlichkeit. Verschiedene zivilgesellschaftliche Gruppen hatten zu Gegenkundgebungen und Spontandemonstrationen aufgerufen.

Der Tag fiel auf den 56. Jahrestag der Stonewall-Riots – ein historisches Datum, das für viele Teilnehmende symbolische Bedeutung hatte. Redebeiträge thematisierten den Jahrestag und zogen Parallelen zwischen damaligem Widerstand und heutigen Formen gesellschaftlicher Ausgrenzung. Auch internationale Entwicklungen, wie das Verbot von Pride-Veranstaltungen in Ungarn, wurden angesprochen.

Zeitgleich versammelten sich etwa 40 Personen bei der rechten Versammlung. Neben schwarz-weiß-roten Reichsflaggen waren auch ungarische Nationalfahnen und weitere nationalistische Symbole zu sehen. Die Gruppe wurde von einem größeren Polizeiaufgebot begleitet.

Vor Ort waren rund 60 Polizeiwagen, hunderte Polizist*innen, ein Polizeihubschrauber sowie ein Wasserwerfer im Einsatz.

Die Teilnehmenden der antifaschistischen Proteste versuchten an mehreren Stellen, die Route zu blockieren. Die Polizei setzte Pfefferspray, Schlagstöcke und körperliche Maßnahmen ein. Angemeldete Spontandemonstrationen wurden aufgelöst und Blockaden geräumt.

Trotz umfangreicher Polizeipräsenz konnte die geplante Route der rechten Versammlung nicht vollständig durchgeführt werden. Der Aufzug wurde verkürzt und endete vorzeitig.

Der Tag verdeutlicht, dass der Widerstand gegen Nationalismus, Rassismus und Queerfeindlichkeit weiterhin ein wichtiger Teil gesellschaftlicher Debatten ist.

0

Kommentare wurden deaktiviert