Am Montag, den 09.06.2025, begann in Frankfurt (Heute Leipziger Straße) ein dreitägiger Solidaritäts-Hungerstreik. Die Aktion ist Teil einer internationalen Kampagne, die in mehreren europäischen Städten stattfindet. Ziel ist es, auf die Situation politischer Gefangener in der Türkei und in Ungarn aufmerksam zu machen.
Ein Sprecher erklärte vor Ort, dass sich derzeit Mitglieder der sozialistischen Jugendföderation SGDF in türkischen Gefängnissen im Hungerstreik befinden. Sie protestieren gegen die Bedingungen in sogenannten S- und Y-Typ-Isolationsanstalten. „Diese Gefängnisse sind darauf ausgelegt, Revolutionär:innen durch physische und psychische Isolierung zu brechen“, sagte der Sprecher. Die Proteste seien eine Reaktion auf wiederholte Massenverhaftungen, zuletzt am 24. Januar.
Auch die Antifaschistin Maja T. steht im Zentrum des Protests. Sie wurde 2024 von Deutschland nach Ungarn ausgeliefert und befindet sich dort unter schwierigen Haftbedingungen. Maja T. ist eine nicht-binäre Person und sitzt in einem Männergefängnis. Am 5. Juni trat sie in den Hungerstreik. „Maja T. fordert, nach Deutschland zurücküberstellt zu werden, um das Verfahren von hier aus unter Hausarrest zu begleiten“, so der Sprecher. Eine Entscheidung über diese Forderung sei zuletzt verschoben worden.
Die Mahnwache in Frankfurt ist der Auftakt einer Serie von Aktionen, die u. a. in Berlin, Hamburg, Brüssel und London fortgeführt werden sollen.
Zentrale Forderung der Mahnwache: Rücküberstellung von Maja T. nach Deutschland, ein Ende der Isolation politischer Gefangener in der Türkei sowie ein Auslieferungsstopp an Länder mit umstrittenen Haftbedingungen.
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