Demonstrationsteilnehmer mit einer Fahne während einer Gegendemonstration in einer urbanen Umgebung.

Am 31. Mai 2025 stellte sich in Frankfurt ein breites antifaschistisches Bündnis einem Aufmarsch der rechten Protestgruppe „Gemeinsam für Deutschland“ (GfD) entgegen. Während rund 50 bis 60 rechte Demonstrierende, ausgestattet mit AfD-Westen, Deutschland- und Russland-Fahnen sowie Transparenten wie „Macht die Grenzen dicht!“ und „Antifa-Verbot“, versuchten, vom Zoo in Richtung Innenstadt zu ziehen, versammelten sich mehrere Hundert Gegendemonstrierende, um das zu verhindern.

Unter dem Motto „Kein Fußbreit den Faschisten“ demonstrierten verschiedene gesellschaftliche Gruppen gemeinsam gegen rechte Hetze. Mit Parolen wie „Nazis raus“, „Ganz Frankfurt hasst die AfD“ und „Ihr könnt nach Hause gehen“ blockierten sie mehrfach die geplante Route. Was als Demonstrationszug bis zum Kaiser angekündigt war, endete faktisch am Startpunkt – der rechte Aufmarsch wurde erfolgreich gestoppt.

Sprecher:innen des antifaschistischen Bündnisses warfen den Rechten vor, in der Tradition des Nationalsozialismus zu stehen, und betonten, Frankfurt werde sich rechten Aufmärschen weiterhin entschlossen entgegenstellen: „Das ist unsere Stadt – Frankfurt bleibt nazifrei.“

Die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz. Bereits zu Beginn wirkten die Einsatzkräfte aus Sicht vieler Teilnehmender angespannt und teils aggressiv. Nach Auflösung der ersten Blockade versuchten kleinere Gruppen, andere Strecken des rechten Aufmarschs zu blockieren, was schnell zu Konfrontationen führte.

Mehrere Personen wurden eingekesselt und stundenlang im Regen festgehalten, teilweise unter schwierigen Bedingungen. Die Aufnahme der Personalien erfolgte in einer schlecht einsehbaren Gasse; eine öffentliche Beobachtung der Maßnahmen war kaum möglich. Ich selbst wurde mehrfach von der Polizei beim Versuch, die Situation fotografisch zu dokumentieren, weggeschickt.

Augenzeug:innen berichten, dass auch Unbeteiligte und Passant:innen in den Kessel geraten seien. Eine Demonstrantin schilderte, dass es zu unnötiger Eskalation durch die Polizei kam, Menschen körperlich bedrängt und teilweise verletzt wurden, etwa als jemandem die Brille aus dem Gesicht geschlagen wurde.

Die Botschaft: Frankfurt bleibt solidarisch.

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