Am 25. April 2025 versammelten sich in Frankfurt zahlreiche Menschen zu einer Demonstration, um Gerechtigkeit für Lorenz A. und alle Betroffenen rassistischer Polizeigewalt zu fordern. Die Kundgebung begann an der Hauptwache und führte durch die Innenstadt.
Anlass der Demonstration war der Tod von Lorenz A., einem 21-jährigen Mann, der am 20. April 2025, dem Ostersonntag, bei einem Polizeieinsatz in Oldenburg erschossen wurde. Die Polizei sprach zunächst von Notwehr, doch laut Aussagen von Unterstützerinnen und Aktivistinnen widersprechen die Umstände dieser Darstellung. Lorenz A. soll mit vier Schüssen von hinten getroffen worden sein – für viele ein alarmierendes Zeichen für unverhältnismäßige Gewaltanwendung durch die Polizei.
Der Fall hat bundesweit Aufmerksamkeit erregt und wird von vielen als Ausdruck eines strukturellen Problems innerhalb der Polizei gesehen, das durch institutionellen Rassismus geprägt ist. Nach Angaben der Veranstalter*innen handelt es sich bereits um den elften tödlichen Polizeieinsatz in Deutschland in diesem Jahr, bei dem rassistische Motive vermutet werden.
Während der Frankfurter Demonstration wurde auch ein Gedenkort für Lorenz A. eingerichtet. Teilnehmende legten Kerzen und Schilder nieder. Zum Ende der Kundgebung forderte die Polizei die Anwesenden jedoch auf, diese wieder mitzunehmen – ein Schritt, der von vielen als respektlos gegenüber dem Gedenken empfunden wurde.
In mehreren Redebeiträgen wurde betont, dass Schweigen keine Option mehr sei. Die Teilnehmenden riefen dazu auf, sich zu organisieren, Selbstschutz zu stärken und weiterhin für Aufklärung und Gerechtigkeit einzutreten.
Die zentrale Forderung der Demo bleibt: Gerechtigkeit für Lorenz A. – Gerechtigkeit für alle.

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